
Brücken
Laut aktuellem Stand der Planungen wird die Höllentalbrücke 1030m, die Lohbachtalbrücke 389 m lang.
Die Projektgesamtkosten belaufen sich auf 42,09 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern hatte in Gesprächen im Sommer sowie Herbst 2024 die Frankenwaldbrücken als wichtiges Projekt zur Förderung des Tourismus bewertet und deshalb erneut eine Unterstützung seitens der Staatsregierung zugesagt. Grundlage dafür ist die sogenannte RÖFE-Förderung (Förderhöhe 70 % der förderfähigen Kosten).
Der Landkreis Hof als Bauherr und Betreiber trägt die Kosten für die Brücken.
Die Instandhaltungs- und Reinvestitionskosten sind im Betreiberkonzept berücksichtigt:
1% der Investitionssumme wird jährlich als Rücklage eingestellt, basierend auf Erfahrungswerten der Planer.
Die Öffnungszeiten werden sich an den Jahreszeiten orientieren. Die Brücken sollen witterungsabhängig ganzjährig geöffnet werden.
Falls notwendig, wird das Brückendeck, das aus Stahlgitterrost gefertigt wird, durch das Brückenpersonal von Schnee befreit.
Die Brücken werden zu beiden Seiten mit Drehkreuzen versehen, sodass ein Einsteigen außerhalb der Öffnungszeiten nicht möglich ist.
Gemäß der DIN 18040 gelten die Brücken, ebenso wie die Zuwegung, als nicht barrierefrei. Die nach Lichtenberg führende Lohbachtalbrücke wird aber in Anlehnung an die DIN 18040 ausgeführt und ist in den wesentlichen Teilen barrierefrei.
Die Förderung durch den Freistaat Bayern gibt eine Mindestnutzungsdauer von 25 Jahre vor. Die tatsächliche Nutzung auf Grund der technisch-konstruktiven Gegebenheiten ist wesentlich länger. Regelmäßige Instandhaltungskosten, die zum Erhalt der Brücken dienen, sind kalkuliert (siehe oben). Ein Rückbau ist nicht vorgesehen.
Im Rahmen der Planungen wird ein Sicherheits- und Entfluchtungskonzept erstellt. Darin werden alle maßgeblichen Risikofaktoren sowie die medizinische Versorgung berücksichtigt. Darüber hinaus gelten wie auch sonst die üblichen Notfallnummern für das öffentliche Rettungswesen.
Ein Rettungskonzept wird derzeit erstellt. Darin werden auch die Rettungswege genau definiert sein.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird dieses geprüft und freigegeben.
Die Ingenieure haben zwei in dieser Form einzigartige Brücken konzipiert, die eine filigrane Konstruktion aufweisen:
Sowohl die Lohbach- als auch die Höllentalbrücke bestehen aus Stahlkonstruktionen, die Geländer aus Edelstahlnetzen.
Beide Brücken verlaufen leicht S-förmig.
Die 389 Meter lange Lohbachtalbrücke wurde mit nur je einem Pylon am Start- und Endpunkt der Brücke geplant. Die Abspannung erfolgt schräg nach hinten an den Außenmauern der Burgruine vorbei. Dadurch bleibt die Sicht auf das Kulturdenkmal Burg Lichtenberg unberührt und die Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz auf das Minimalste reduziert.
Die 1030 Meter lange Höllentalbrücke kommt komplett ohne Unterspannung und damit auch ohne Fundamente für Abspannungen aus. Laut den Planungen der Ingenieure sieht das Tragwerksprinzip der Brücke zwei V-förmig gespreizte Tragseile mit asymmetrischem Seilstich vor, weshalb auf die Unterspannung verzichtet werden kann, und so eine jeweils freie Sicht in das Tal möglich ist.
Von Beginn der Planungen an wird das Projekt von einem Prüfstatiker begleitet.
Die Masthöhen der Lohbachtalbrücke betragen 19,86 m und 20,56 m (jeweils inkl. 1m Spitze).
Die Masthöhen der Höllentalbrücke sind mit 33,42 m und 25,90 m (jeweils inkl. 1m Spitze) geplant.